Der Inhalt

 

Die Staffel 2 von Kojak beinhaltet 25 Folgen, bzw. Folge 24 bis 48. Dazu gehören viele der ganz bekannten Folgen wie "Rivalen der Mafia", "Kaufpreis für einen Richter" oder "Der Mann mit der Bombe". Es kann nur nochmals festgehalten werden: Staffel 2 ist genial. KOJAK PUR! 

 

Die Geschichte der Kürzungen

 

Alle Ausstrahlungen aus den 70er der ARD sind mit diesem Intro "Einsatz in Manhatten" versehen. Man hat einfach 61 Folgen aus allen 5 Seasons ausgewählt. Es fehlen ca. 7 Minuten. 1991 hat die ARD nochmals 37 Episoden neu synchronisiert. Dort hat man dann den Orginal-Vorspann verwendet, jedoch steht ganz am Ende noch "Einsatz in Manhatten". Den richtigen Orginal-Vorspann (ohne schriftliche Zusätze) sah man dann erst 1998, als RTL2 die letzten 20 Episoden sychronisiert hatte. 

 

Die geschnittenen Folgen nun auf DVD

 

Bei der DVD-Box Kojak-Season 1 wurde alles perfekt umgesetzt. Bild restauriert und alle geschnittenen Szenen mit Untertiteln versehen. Nun bekommen wir hier jedoch alle Folgen wie damals ausgestrahlt. 3 verschiende Intros mit 3 unterschiedlichen Längen. Was also in den 70ern von der ARD "verbrochen" wurde, sehen wir nun genau so wieder auf DVD. Ausgerechnet auf die ganze Season fehlt die Dauer fast einer ganzen Kojak-Folge. (Deutsche Box: 1125 Min. / UK-Box: 1208 Min.)

 

Für tellysavalas.de ist somit leider eine grosse Enttäuschung. Haben wir nun so viele Jahre gewartet, um die gleichen geschnittenen Bilder wieder auf einer Kauf-DVD zu sehen? Wohl kaum. Man hätte uns zumindest die Folgen in englischer Sprache mit deutschen Untertiteln "beilegen" können. So wie man das z.B. bei Dallas gemacht hat. Aber das war wohl zuviel Aufwand. So werden normale Fans nun nie sehen, was man uns vorenthalten hat. Wichtige Dialoge oder auch für damalige Verhältnisse zu brutale Szenen wurden einfach rausgeschnitten. Ein andere Grund, dass die Folgen in eine vorgegebene udn kürzere Sendezeit passen mussten.

 

Das Bild

 

Das Bild selber wurde digitalisiert, aber nicht wie bei Season 1 überarbeitet, bzw. richtig restauriert. Die grobe Körnung entstand beim Versuch das Bild zu schärfen. Auch die diversen Stellen mit einem Bildflattern wurden nicht korrigiert. Bei der Folge "Der Mörder wohnt nebenan" ruckelt sogar das Bild zu Beginn (gleich nach dem Vorspann) der Folge. Wie bei einem alten VHS-Tape. Da hat wohl jemand bei der Überspielung nicht aufgepasst?! Solche Fehler sind zu vermeiden. 

 

Die Bilder sind auch unterschiedlich, je nach Bearbeitung (ARD oder RTL2). Jedoch sind manche Rezensionen übertrieben, welche behaupten das Bild sei auf VHS-Niveau. Das stimmt nicht ganz. Wir bekommen nun einfach das zu sehen, was auf SKY oder Kabel 1 schon seit Jahren gelaufen ist. Nicht mehr und nicht weniger. Jedoch beim Überspielen generell optimiert. 

 

Der Ton

 

Der deuteche Ton ist nur in Mono und geht in Ordnung. Gut verständlich, aber nicht neu digital bearbeitet. 

 

Die Untertitel

 

Es gibt keine Untertitel. Hörgeschädigte können sich die DVD somit nicht anschauen. DVD-Boxen ohne Untertitel sind wirklich etwas ganz Neues. Nicht gerade kundenfreundlich.

 

Die Synchronisation

 

Natürlich gibt es durch die verschiedenen Jahrgänge der Sychronisation auch grosse Unterschiede. Hier wurde nicht wie z.B. bei Magnum alle ARD-Folgen nochmals von RTL neu und ungeschnitten synchronisiert. Hier gibt es also einen bunten Mix. Bei den späteren Folgen stand der bisherige Synchronsprecher Edgar Ott, der Anfang 1994 verstorben war, leider nicht mehr zur Verfügung. Für ihn sprach Christian Rode. Daran muss man sich zuerst gewöhnen, da die Stimmen ziemlich unterschiedlich klingen. Auch George Savalas wurde in diesen Folgen von Andreas Mankopff, anstelle des gewohnten Manfred Grote, gesprochen. Kevin Dobson und Dan Fraser werden bei dieser sehr neuen Synchronisation weiterhin von Hans Werner Bussinger bzw. Heinz Giese gesprochen. Natürlich sind auch ihre Stimmen etwas "gealtert", aber der Klang ist noch sehr vertraut. 

 

Das Menue 

 

Das Menue darf man als sehr gelungen bezeichen. Schön gemacht. Tolle Farben, schöne Aufteilung, tolle Bilder. Die jeweiligen Folgen darf man mit einem Lolly anwählen. :) Dazu läuft das Kojak-Theme.

Kapitelanwahl

 

Man kann zwar jeden Titel anwählen, aber es gibt keine Kaptielunterteilung. Also jedes Folge ist ein Track. Das ist doch ein grosses Versäumnis. So viel Aufwänd wäre das nicht gewesen. Wer also eine Folge nicht einem Stück anschauen möchte, hat nur die Möglichkeit mittels "Fast Forward" an die gewünschte Stelle zu kommen.

 

Bonusmaterial

 

Kein Bonuesmaterial vorhanden. Sehr schade, da es wirklich viel Material hinter den Kulissen geben würde. 

 

Die Box

 

Es handelt sich um kein Digi-Pack mehr, sondern um ein größeres Amaray-Case. Um Platz zu sparen müssen die fünf DVDs zum Teil übereinander eingelegt werden. Immer etwas umständlich, aber geht noch in Ordnung.

 

Booklet

 

Gerne hätten wir zumindest ein Booklet gesehen. Aber gibt es nicht. Nicht mal ein Beiblatt. Die Folgen wurden auf die Rückseite (!) des Covers gedruckt. Wer dies lesen möchte, muss es umständlich rausholen. Sehr unglücklich gelöst. Diese Lösung kann man durch einen zu grossen Kostendruck erklären.

 

Fazit

 

Staffel 2 ist eine günstige Box mit einem originellen Menue. Dieser Teil der Umsetzung von Universum Film ist sehr gut gelungen. Aber wir haben schlussendlich das bekommen, was wir nicht wollten. Geschnittene Folgen in etwas besserer TV-Qualität. Zudem gibt es kein Booklet und auch Bonus-Material. Und vor allem die Untertitel für Hörgeschädigte fehlen.

 

Dennoch: Für Einsteiger eine tolle Möglichkeit in die Welt von Kojak einzutauchen. Für allen anderen Fans hat sich das Warten nicht gelohnt. Aber auf jeden Fall sind wir Universum dankbar, dass sie Kojak auf den Markt gebracht haben. 

 

Vielleicht werden wir zum 100. Geburtstag von Telly Savalas im Jahr 2022 die ungeschnittenen Folgen auf einem BluRay-Nachfolger bekommen?! :)  

 

Wir sehen nicht nur Untertitel, sondern auch einen Mix zwischen verschiedenen Jahrgängen der Synchronisation. In den Folgen "Ein entscheidender Fehler" und "Ein Zweifelhaftes Geschäft" stand der bisherige Synchronsprecher Edgar Ott, der Anfang 1994 verstorben war, leider nicht mehr zur Verfügung. Für ihn sprach Christian Rode. Daran muss man sich zuerst gewöhnen, da die Stimmen ziemlich unterschiedlich klingen.  Auch George Savalas wurde in diesen Folgen von Andreas Mankopff, anstelle des gewohnten Manfred Grote, gesprochen. Kevin Dobson und Dan Fraser werden bei dieser sehr neuen Synchronisation weiterhin von Hans Werner Bussinger bzw. Heinz Giese gesprochen. Natürlich sind auch ihre Stimmen etwas "gealtert", aber der Klang ist noch sehr vertraut.

 

Fazit: Bis auf die nervigen Untertitel (Übersetzung von englischen Schildern etc.) eine sehr gute Umsetzung. Perfekt restauriertes Bild. Alle Folgen uncut. Eine schöne Box. Was will man mehr?! 5 Sterne von 5 möglichen Sternen für diese Box.